Mitteilungen von Sigwart  -  Mitteilungen von Dagmar

                         aus dem Leben nach dem Tod                                                                                                              

 
 

Wie alles begann ...

Sigwart wurde am 10. Januar 1884 in München geboren und starb am 2. Juni 1915 an einer Kriegsverletzung. 


Einige Wochen nach seinem Tod verspürte seine ältere Schwester Lycki (Augusta Gräfin zu Eulenburg) ein sonderbares Gefühl, eine Unruhe, ein Gedrängtwerden etwas tun zu sollen".

(Zitat: Marie zu Eulenburg, Schwägerin von Lycki und Sigwart).


In den folgenden Tagen erkannte Lycki, dass Sigwart etwas von ihr wollte, dass sie seine Worte hören und niederschreiben sollte. Lycki und Marie, die das heilige Andenken an Sigwart nicht mit irgendwelchen medialen und spiritistischen Dingen in Zusammenhang bringen wollten, waren in grossem Zweifel über die Echtheit der Mitteilungen. Die Ungewissheit darüber, ob das wirklich möglich sei, dass Sigwart mit ihnen in Kontakt treten könne, quälte sie. Die intensiven Bitten Sigwarts, doch zu glauben, dass wirklich er zu ihnen spräche, veranlassten die beiden Frauen , die in ihren Augen grösste Autorität auf geisteswissenschaftlichem Gebiet, Rudolf Steiner, zu befragen. So kam es im Winter 1915 zu einem Besuch von Marie bei Rudolf Steiner in Berlin. Marie überliess ihm sämtliche bis dahin erhaltenen und aufgezeichneten Mitteilungen von Sigwart. Rudolf Steiner wollte die Aufzeichnungen durchsehen und bat Marie in zwei, drei Wochen wieder zu kommen.


Am 6. Dezember 1915 nahm sich Rudolf Steiner eineinhalb Stunden Zeit, um mit Marie die Mitteilungen von Sigwart zu besprechen. Nach dieser Unterredung mit Rudolf Steiner schrieb Marie an Sigwarts Schwestern ein Telegramm mit folgendem Inhalt:   


Berlin, 6.12.1915, 5 Uhr 30 nachmittags 

Glücklich, nach 1 1/2-stündiger eingehender Untersuchung. Grosses Interesse besonders für Musikabhandlung, sein Urteil: Absolute Identität der aussergewöhnlich schönen und wertvollen Sachen." 

(Quelle: Originaltelegramm von Marie).


Einige Zeit später ging die Schwägerin von Marie in München zu einem Vortrag von Rudolf Steiner, bei welchem er sich gegen mediale Betätigung aussprach. Sie sass am Rande des Mittelganges. Rudolf Steiner hatte sie wohl während des Sprechens gesehen und kam sofort nach Beendigung des Vortrages auf sie zu und sagte:  Ich wollte Ihnen nur schnell sagen, Sie dürfen nicht das, was ich über Spiritismus und Medialität gesprochen habe, auf sich beziehen. Der Verkehr mit Ihrem Bruder steht auf einer ganz hohen Stufe, ist eine nur rein geistige Verbindung und hat mit Spiritismus überhaupt nichts zu tun." (Quelle: Aufzeichnungen von Marie).


In den folgenden Jahren und Jahrzehnten erhielten hauptsächlich die Schwestern von Sigwart (Lycki und Tora), seine Schwägerin (Marie) und seine Cousine (Dagmar von Pannwitz) Mitteilungen von Sigwart aus der geistigen Welt.


1950 wurden erstmals Mitteilungen in Form eines kleinen Buches veröffentlicht. Drei weitere Bände folgten. Im Jahre 1985 wurden die bis dahin in vier kleinen Bändchen gesammelten Mitteilungen von Sigwart als Buch mit dem Titel Brücke über den Stromherausgegeben (Novalis Verlag).


Nachdem die letzte Auflage (2005) vergriffen war, wurde das Buch vom Enkel von Marie zu Eulenburg, Wilfried von Engelhardt und dessen Frau Evamaria, überarbeitet und ergänzt. Es erschien 2008 als Neuauflage im Oratio Verlag. 


Sigwart und seine Cousine Dagmar standen sich schon im Leben, bis zu Sigwarts Tod 1915, sehr nahe. Anfang Juni 1935 erhielt Marie von Sigwart eine Mitteilung, dass eine aus ihrem Kreise in die geistige Welt eingehen werde. 


Am 9. Juni 1935 wurde Dagmar nach längerer Krankheit von ihren Leiden erlöst. Sigwart empfing Dagmar in der geistigen Welt und schon bald darauf konnte Dagmar, dank der Vorarbeit von Sigwart, den Kontakt zu Sigwarts Schwestern, vor allem aber auch zu Marie, mit der Dagmar zu Lebzeiten eng verbunden war, aufnehmen.


Von 1935 bis 1948 erhielt vor allem Marie zu Eulenburg, die eng mit Dagmar befreundet war, Mitteilungen von Dagmar. Marie liess ihre handschriftlichen Aufzeichnungen der Übermittlungen abtippen und diese Original-Typoskripten kamen in den Besitz des Enkels von Marie, Wilfried von Engelhardt. Dieser hatte die Absicht ein eigenes Buch mit den "Mitteilungen von Dagmar", zu veröffentlichen. Infolge der Erkrankung und dem Tod von Wilfried von Engelhardt kam es dazu aber nicht mehr.


Die Originalaufzeichnungen wurden von der Witwe von Wilfried von Engelhardt dem späteren Herausgeber, Peter Signer, überlassen (dieser hatte schon früher mit W. v. Engelhardt zusammen gearbeitet) mit der Bitte das Buchprojekt "Mitteilungen von Dagmar" zu verwirklichen. Nach der Auswertung dieser Dokumente und einigen Besuchen im Archiv des Goetheanums in Dornach, wo sich noch viele ergänzende Dokumente befanden, erschien dann 2016 das Buch "Mitteilungen von Dagmar - aus dem Leben nach dem Tod."


Aufgrund der Recherchen zum Buch "Mitteilungen von Dagmar" stellte sich heraus, dass sich im Archiv des Goetheanums in Dornach und auch im Nachlass von W. v. Engelhardt, unveröffentlichte Mitteilungen von Sigwart befanden. Diese wurden gesammelt, redigiert und 2018 unter dem Titel "Brücke über den Strom - Band 2" veröffentlicht. 


Im Juni 2019 wurde der Buchtitel wie folgt geändert: "Mitteilungen von Sigwart" und das Buch wurde als Paperback herausgegeben.